Variable Fonts und PDFs

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09.12.2019
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Seit InDesign 2020 können Nutzerinnen und Nutzer auf die praktischen Funktionen von Variable OpenType-Fonts zugreifen. So lassen sich Schriftschnitte stufenlos in beliebiger Ausformung anpassen. Von »Light« bis »Extra Bold« oder »Condensed« bis »Extended«. Sogar die Kursivität lässt sich mit der Bewegung eines Schiebereglers einstellen.

Screen-Capture der Anpassung eines Variable Fonts in InDesign

Natürlich gibt es nach wie vor die fixen Einstellungen wie »Regular«, »Bold« und all die anderen alten Bekannten. Der entsprechende Wert des Variable Fonts lässt sich nach dem Drücken des »Variable Font Widgets« bei den Eingabefeldern neben den Schiebereglern ablesen.

Von wo aus habe ich zugriff auf die Variable Font Features?

In InDesign gibt es drei Orte, von denen aus Sie die »Variable Font Features« einstellen können, sobald sie den Textrahmen oder den Text ausgewählt haben. Das Symbol dafür sind zwei »T« mit einem Schieberegler darunter.

1) Im Steuerungsbedienfeld

Icon für Variable Fonts im Steuerungsbedienfeld

2) Im Zeichenbedienfeld

Icon für Variable Fonts im Zeichenbedienfeld

3) Im Eigenschaftenbedienfeld

Icon für Variable Fonts im Eigenschaftenbedienfeld

Achtung bei der Nutzung von Variable Fonts in PDFs

Variable Fonts sind eine willkommene Erweiterung der typografischen Werkzeuge für Gestalterinnen und Gestalter. Ein wichtiges Detail beim Verarbeiten von Variable Fonts ist jedoch, dass diese in einem PDF nicht mehr bearbeitet werden können.

Es ist in keinem Fall empfehlenswert, bei Druckproduktionen etwas in Acrobat an einem Dokument zu ändern. Sollten Sie einmal das Bedürfnis haben, in der Büroumgebung rasch ein falsch geschriebenes Wort oder eine Zahl in Acrobat in einem PDF ändern zu wollen, wird Ihnen das nicht gelingen, falls Variable Fonts benutzt wurden, um das Dokument zu erstellen. Verwenden Sie für Änderungen daher das Ausgangsdokument und generieren Sie das PDF neu.

Screen-Capture, der die Probleme bei der Bearbeitung von Variable Fonts in Acrobat veranschaulicht.

Dov Isaacs beschreibt dies genauer in einem Adobe-Forum-Beitrag und weist auch darauf hin, dass Variable Fonts auch beim Einsatz fürs Web noch mit Vorsicht zu genießen sind. Herr Isaacs ist davon überzeugt, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis Variable Fonts vollständig in PDF-Spezifikationen unterstützt werden.

Post-Bild: © Laker, Pexels.com

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