Drei Jahre hat es gedauert, bis die Schrift, die ich zusammen mit meinem Kollegen Christoph Almasy entwickelte, das Licht der Welt erblickt hat. Es galt technische Tücken zu überwinden. Wir bereiteten die Schrift für den deutschen und englischen Sprachgebrauch auf. Das Projekt musste reifen und dann mit Motivation veröffentlicht werden. Und jetzt: Balkendiagramme mit Dezimalzahlen leicht gemacht.
Wenn man die Schrift in Aktion sieht, ist es fast ein wenig wie Zauberei. Doch dahinter steckt eine OpenType-Funktion mit dem Namen »Bedingte Ligaturen«. Travis Kochel hat dies mit seiner Chartwell schon 2012 besonders eindrucksvoll gezeigt. Nur leider bedient die Chartwell nur ganze Zahlen. Das ist vor allem bei Infografiken oft nicht detailliert genug. Aus diesem Grund haben wir uns an die Arbeit gemacht, das zu ändern. Das Ergebnis ist die Schrift »NumToBars«.
Was steckt dahinter
Alle Zahlen mit einer Dezimalstelle von 0,1 bis 100,0 werden durch einen proportional entsprechenden Balken ersetzt. Programme, die Bedingte Ligaturen unterstützen, können das. In jedem modernen Layoutprogramm (InDesign, QuarkXPress, Affinity Publisher) gehört das zur Standard-Ausstattung.
Somit umfasst die Schrift NumToBars 2.000 Bedingte Ligaturen. Denn es müssen sowohl Dezimalzahlen, die durch ein Komma getrennt sind, als auch solche, die durch einen Punkt getrennt sind, dargestellt werden.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Um die Vorteile der Schrift richtig zu nutzen, arbeiten Sie am besten mit Absatzformaten. Ich habe dazu ein Video-Tutorial aufgenommen, das verschiedene Anwendungen zeigt. In InDesign können Sie mit ein paar Tricks auch Balkendiagramme mit übereinanderliegenden Werten darstellen. Sollten Sie Interesse daran haben, eine Schriftlizenz zu erwerben, können Sie das über meinen Webshop tun.
Wenn Sie mehr über die Verwendung von OpenType-Features im Zusammenhang mit Zahlen wissen möchten, lesen Sie meinen Artikel »Was steckt hinter dem Standardzahlenformat?«.
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